Ohne sie geht fast nichts: Ehrenamtliche in Kirche und Gesellschaft

Freiwillige im Ehrenamt

Ehrenamtlich Tätige bringen sich vielfältig ein. Ob Feuerwehr oder Katastrophenschutz, Besuchsdienste oder mit musikalischen Grüßen, im Chor und an der Orgel – ohne Ehrenamtliche geht fast nichts.

„Ich mache es doch gerne.“
„Hier kann ich zeigen, was in mir steckt“

Mit diesen Aussagen beschreiben ehrenamtlich tätige Menschen immer wieder ihr Engagement in Kirche und Gesellschaft. Sie setzen sich freiwillig und ohne Bezahlung für das Wohl anderer ein und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ob in der Flüchtlingshilfe, im Besuchsdienst, bei der Feuerwehr oder im Roten Kreuz – ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind unermüdlich im Einsatz, um anderen Menschen zu helfen und das Gemeinwohl zu stärken.

Ein Bereich, in dem ehrenamtliches Engagement eine besonders große Rolle spielt, ist die Flüchtlingshilfe, wie z.B. im Helferkreis von Tiefenort. Nachdem in den letzten Jahren eine Vielzahl von Menschen aufgrund von Kriegen und politischer Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten, war die Unterstützung der Gesellschaft gefragt. Ehrenamtliche haben sich bis heute in diesem Bereich unermüdlich für die Integration der Geflüchteten eingesetzt. Sie haben ihnen bei der Wohnungssuche geholfen, Deutschkurse organisiert, bei Behördengängen unterstützt und vieles mehr. Ihr Engagement hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Integration der Geflüchteten in unserer Gesellschaft gelingt.

Aber auch in der Kirche spielen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eine wichtige Rolle. Sie engagieren sich beispielsweise im Besuchsdienst und besuchen ältere oder kranke Menschen, um ihnen Gesellschaft zu leisten und ihnen bei alltäglichen Aufgaben zu helfen. Diese Besuche bedeuten den Menschen oft sehr viel, denn sie fühlen sich nicht mehr alleine gelassen und wissen, dass jemand an sie denkt. So berichtet Anna Müller, eine ehrenamtliche Besucherin: „Es macht mir große Freude, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht vergessen sind.“

Auch in Notfallsituationen sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unverzichtbar. Sie engagieren sich bei der Feuerwehr und im Roten Kreuz und sind bereit, in kritischen Situationen Hilfe zu leisten. Ob bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Naturkatastrophen – sie sind zur Stelle, um Leben zu retten und Menschen in Not zu helfen. Dabei gehen sie oft an ihre Grenzen und riskieren ihre eigene Sicherheit. Doch sie tun es gerne, wie Stefan Hill, ehrenamtlicher Feuerwehrmann, betont: „Es ist zwar nicht immer einfach, aber einer muss es doch tun. Und ich habe Kameraden, auf die ich mich verlassen kann“

Ehrenamtliches Engagement geht jedoch über diese Beispiele hinaus. In nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sind Menschen ehrenamtlich tätig und leisten einen wertvollen Beitrag. Ob in der Kinder- und Jugendarbeit, im Sportverein, in der Nachbarschaftshilfe oder in kulturellen Vereinen – ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind unverzichtbar und bereichern das Gemeinschaftsleben.

„Es ist mir eine Bürgerpflicht zu helfen und Verantwortung für meine Mitmenschen zu übernehmen.“

Warum engagieren sich Menschen ehrenamtlich? Die Gründe sind vielfältig. Einige möchten ihre Zeit sinnvoll nutzen und anderen Menschen helfen. Andere wollen sich für eine bestimmte Sache einsetzen oder Verantwortung übernehmen. Oft spielen persönliche Erfahrungen oder Werte eine Rolle, die zu einem Engagement motivieren. Eines haben jedoch alle ehrenamtlich Tätigen gemeinsam: Sie setzen sich aus Überzeugung für das Gemeinwohl ein und zeigen damit eine vorbildliche Bürgerlichkeit.

Helfen, aber auch Verantwortung übernehmen

Doch es gibt auch Herausforderungen im ehrenamtlichen Engagement. Oft sind die ehrenamtlich Tätigen stark belastet und stoßen an ihre Grenzen. Sie müssen ihre Zeit zwischen Familie, Beruf und Ehrenamt aufteilen und manchmal auch mit Widerständen kämpfen. Auch die finanzielle Ausstattung und Anerkennung seitens der Gesellschaft könnten besser sein. Dennoch sind sie bereit, ihre Freizeit und Energie für andere Menschen zu opfern und freuen sich über die kleinen „Wiedergutmachungen“, die mehr als nur ein trockener Handschlag oder ein dahin gehauchtes „Danke“ sind: z.B. regelmäßige Treffen und Anerkennung ihrer Arbeit.

Ehrenamtliche sind von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinschaft. Ihr freiwilliges Engagement ist von großer Bedeutung und dafür möchten wir ihnen unseren herzlichen Dank aussprechen. Denn Ehrenamtliche leisten ihre Arbeit ohne Bezahlung – höchstens eine kleine Aufwandsentschädigung, eine Einladung zu einer Dankeschön-Veranstaltung und besondere Aufmerksamkeit zu Geburtstagen können ihnen zuteilwerden.

„Wir machen das nicht für Geld, wir machen das für die Kirche, für die Gesellschaft,“ sagen mir meine Kirchenältesten. Dieses Zitat bringt auf den Punkt, warum Ehrenamtliche sich freiwillig engagieren. Sie möchten einen Beitrag leisten, etwas Gutes tun und ihre Fähigkeiten für das Wohl anderer einsetzen. Sie fühlen sich gebraucht und haben das Bedürfnis, aktiv zur Gemeinschaft beizutragen.

Bei uns können sie sich sinnvoll einbringen

Mit ihren Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten können Ehrenamtliche sich sinnvoll einbringen. „Hier können wir uns sinnvoll einbringen mit unseren Fähigkeiten, mit Wissen und Erfahrung, mit dem, was wir gelernt haben.“ Dieses Zitat zeigt, dass Ehrenamtliche ihre Ressourcen nutzen möchten, um anderen zu helfen und Projekte voranzubringen.

Die Ehrenamtlichen bereichern unsere Gesellschaft ungemein und machen sie lebenswerter. Ohne ihr Engagement wären viele Veranstaltungen, Projekte und Angebote nicht möglich. Sie sind diejenigen, die mit ihrer Zeit und Energie dazu beitragen, dass Gemeinschaften zusammenwachsen und Menschen unterstützt werden.

Daher wollen wir den Ehrenamtlichen nochmals herzlich danken. Ihr Einsatz ist unbezahlbar und wir schätzen ihre freiwillige Arbeit sehr. Danke, dass ihr euch für die Gemeinschaft einsetzt und mit eurem Engagement das Leben anderer bereichert.

Ehrenamtliche engagieren sich in vielen Bereichen

Das Besondere am Ehrenamt in der Kirche liegt darin, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Eine besondere Aufgabe ist es, für die musikalische Begleitung in Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen zu sorgen. Dies kann an der Orgel, mit der Gitarre oder mit der eigenen Stimme geschehen. Durch die musikalische Gestaltung wird eine besondere Atmosphäre geschaffen und die Gemeinde zum gemeinsamen Singen und Beten motiviert.

Ein weiterer Aspekt des Ehrenamts in der Kirche ist die Planung, Organisation und Vorbereitung von Veranstaltungen. Hierbei werden Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kreativität und Organisationstalent gefordert. Es geht darum, Programme zu erstellen, Räumlichkeiten vorzubereiten und die Logistik zu koordinieren.

Das Ehrenamt in der Kirche umfasst auch die Verwaltung von Geldern und die Pflege und Instandhaltung von Gebäuden. Dies beinhaltet die Verantwortung für die Finanzen der Gemeinde, das Führen von Buchhaltung und die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für verschiedene Zwecke. Zudem ist es wichtig, die Kirchengebäude in einem guten Zustand zu halten, sodass sie als Orte für Treffen der unterschiedlichen Gruppen und für die Gemeinschaft genutzt und erhalten werden können.

Ein weiterer bedeutender Aspekt des Ehrenamts in der Kirche ist der Besuch von Menschen und das Gespräch mit ihnen über ihr Leben. Hierbei werden die Gaben des Zuhörens und des Einfühlungsvermögens eingesetzt. Es geht darum, für andere da zu sein, ihnen Unterstützung anzubieten und ihnen eine Stimme zu geben. Dies kann auch bedeuten, Verantwortung für andere zu übernehmen und ihre Anliegen in verschiedenen Gremien oder Ämtern zu vertreten. Oftmals geschieht dies in gewählten Ämtern, wir nennen sie „Kirchenvorstand“, „Kirchenältester“ oder als Mitglied des Gemeindekirchenrats.

„Viele Hände – schnelles Ende“

Das Ehrenamt in der Kirche kann sowohl projektorientiert sein als auch kontinuierliche Aufgaben umfassen. Es bietet die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und seine Talente und Gaben einzubringen. Es ist eine wertvolle Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Kirchengemeinde mitzuwirken und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten.

Wir möchten Ihnen heute nicht nur unseren Dank aussprechen. Wir sorgen auch für Aus- und Weiterbildung und Zurüstung. Im Jahr 2025 werden die Gemeindekirchenräte neu bestimmt und dann haben Sie die Möglichkeit, bei der Wahl anzutreten. Wir hoffen, dass Sie sich zur Wahl stellen.

(Bildnachweis: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)
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